Literatur: „Wovor haben sie Angst?“

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Daniel Kehlmanns gefeierter Roman „Lichtspiel“ ist gerade auf Englisch erschienen – weshalb ihm sein britischer Kollege Ian McEwan in London die ganz großen Fragen stellt. Auch darüber, wie es der Schriftsteller mit seiner Wahlheimat USA hält.
Auch Schriftsteller tragen Socken, das wird den Lesern ja erst bewusst, wenn sie die Autoren auf einer Bühne sitzen sehen. Was kein Porträtfoto zeigt, wird an jenem Mittwochabend in der Residenz der deutschen Botschaft in London offenbar: Ian McEwan, ansonsten in gediegener Intellektuellenuniform unterwegs, trägt untenrum schwarz-gelbe Streifen. Neben ihm, von Kopf bis Fuß in sicherem Schwarz, hat Daniel Kehlmann Platz genommen. Sein Buch „Lichtspiel“ ist dieser Tage unter dem Titel „The Director“ auf Englisch erschienen. Bei der Gelegenheit lässt er sich von seinem britischen Kollegen vor Publikum befragen, fern der Heimat, auch fern der Wahlheimat New York, dazu auf Englisch. Solche Settings haben ja oft etwas Entspannendes. Die Stunde gestaltet sich dann auch erhellend bis erheiternd. Ein paar Sachen werden nebenbei klargestellt.
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